Die Essgewohnheiten der Filipinos umfassen drei große Mahlzeiten am Tag und mehrere Zwischenmahlzeiten. Hier kommt das Straßenessen ins Spiel. Auf den Philippinen gibt es eine große Vielfalt an Straßensnacks – manche süß, manche herzhaft, und meist bizarr für westliche Touristen.
Die südostasiatischen Länder haben den Ruf, das beste Straßenessen der Welt zu bieten. Deshalb findet man in Manila an jeder Ecke Straßenessen, das erschwinglich und dennoch lecker ist.
Die meisten Straßenverkäufer findet man vor Schulen, Bahnhöfen und auf Gehwegen mit hoher Besucherfrequenz.
1. Philippinisches Barbecue

Dieses am Spieß gerilltes Schweinefleisch ist ein obligatorischer Bestandteil jeder philippinischen Veranstaltung und der Inbegriff des philippinischen Straßenessens.
Diesen Snack findet man an jeder Straßenecke, gegrillt auf einem improvisierten Grill. Er ist äußerst erschwinglich und kann pro Spieß oder im Bündel gekauft werden.
Jedes Schweinefleisch-Barbecue besteht aus mariniertem Schweinefleisch in süß-saurer Barbecue-Sauce, das in dünne, quadratische Scheiben geschnitten und auf den Spieß gesteckt wird, mit dem ikonischen Fettstück am Ende. Mit jedem Bissen kann man die süßen, herzhaften und würzigen Aromen auf einmal genießen.
Es wird als ‘pulutan (“pooh-loo-tan”) serviert, was so viel wie Vorspeise mit Bier bedeutet. Es kann auch als eigenständiges Gericht mit Reis serviert werden.
2. Isaw

Gegrilltes Isaw ist der Dickdarm eines Schweins oder eines Huhns, der gesäubert, weich gekocht und dann gegrillt wird. Es ist eines der beliebtesten Straßenessen auf den Philippinen und passt gut zu Bier oder Schnaps, kann aber auch mit Reis gegessen werden.
Nach dem Säubern und Kochen werden die Isaw oder Därme in süß-saurer Soße mariniert, auf Spieße aufgewickelt und über Holzkohle gegrillt. Der rauchige Geschmack wird durch eine süßsäuerliche Essigsauce ergänzt und macht sie zu einem perfekten Nachmittagssnack oder einer Vorspeise.
3. Kwek-kwek

Kwek-kwek sind frittierte Wachteleier in orangefarbenem Teig. Dieses Straßenessen wird auf Spießen oder in Plastikbechern serviert und in Essigsauce mit gehacktem Knoblauch, Zwiebeln, Chilis und Gurken eingetaucht.
Kwek-kwek ist einfach, aber voller wunderbarer Aromen, die alle Filipinos kennen. Allerdings ist der Cholesteringehalt der Wachteleier in Kwek-kwek sehr hoch, weshalb es wie jedes andere Straßenessen in Maßen genossen werden sollte.
4. Okoy

Ukoy oder Okoy ist ein köstliches Gericht, das auf den Philippinen sehr beliebt ist. Es ist eine einfach zuzubereitende und sehr schmackhafte philippinische Vorspeise. Dieses Straßengericht wird aus ungeschälten kleinen Garnelen (mit Kopf und Schale) zubereitet, die in Mehl, Maisstärke und Eierteig gemischt und knusprig frittiert werden.
Jetzt gibt es weitere Varianten von Okoy; einige verwenden Süßkartoffeln als Hauptzutat, andere wiederum Kürbis, Papaya oder Togue, Mungobohnensprossen. Der Geschmack von Ukoy wird mit einer Essigsauce zum Dippen noch köstlicher.
5. Betamax

Betamax, benannt nach den schwarzen, rechteckigen Kassetten aus den 70er Jahren, denen es ähnelt, ist gegrilltes, geronnenes Schweine- oder Hühnerblut.
Es ist zwar nicht für schwache Nerven, aber ist nicht so abstoßend, wie es vielleicht klingt. Es hat weder einen fauligen noch robusten Geschmack oder Geruch. Es ist gegrillt, von leberartiger Konsistenz und schmeckt überraschenderweise nicht nach Blut, sondern eher nach der verwendeten Grillmarinade oder Essigsauce, weshalb man dieses Street Food unbedingt in die Sauce ein tauchen muss, um es zu genießen.
6. Adidas

Filipinos lieben es, mit den Namen von Street Food zu spielen – Adidas ist der Straßenjargon für gegrillte Hühnerfüße, benannt nach der berühmten Schuhmarke.
In Südostasien ist es üblich, Hühnerfüße zu essen; sie werden normalerweise in Bambusdämpfern serviert und in klebriger süß-saurer Soße geschmort. Adidas hingegen wird in Sojasoße mariniert, dann am Spieß gegrillt und mit einem Essig-Dip serviert.
Hühnerfüße sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es ist eine geniale Methode, um sicherzustellen, dass kein Teil des Huhns verschwendet wird. Adidas besteht im Grunde nur aus Haut und Sehnen. Es ist sehr gallertartig und kann ein gewöhnungsbedürftiger Geschmack sein.
7. Calamares

Dieses Straßengericht wurde in den frühen 2000er Jahren populär; es handelt sich um Tintenfischringe, die in Teig gebacken und perfekt frittiert und mit verschiedenen Soßen wie Aioli oder Essig mit Chilis serviert werden. Die Calamares werden weniger als zwei Minuten frittiert, damit sie nicht zu zäh werden.
In der chinesischen Küche wird der Tintenfisch oft getrocknet, in einen Salz- und Pfefferteig gehüllt und mit einer pikant-scharfen Beilage aus Chili und Salz serviert. Auf den Philippinen gelten Calamares heute als Straßenessen.
8. Tenga/Walkman

Benannt nach dem kultigen Boom des Walkman und der Popkultur auf den Philippinen, sind Walkman Schweineohren, die in mundgerechte Stücke geschnitten, aufgespießt und perfekt gegrillt werden.
Schweineohren sind ein wahrhaft köstliches Sammelsurium an Texturen. Sie sind mit Fleisch-, Haut- und Knorpelstückchen marmoriert, die vor dem Grillen noch ein wenig zart gemacht werden müssen.
Das Fleisch wird zunächst in Essig und Sojasauce mariniert, bevor es in mundgerechte Stücke geschnitten wird. Die aufgespießten Ohren werden dann auf dem Grill fertig gegart und gelegentlich mit hausgemachter süß-saurer Barbecue-Sauce übergossen. Obwohl sie etwas zäh und hart sind, ist dieses Gericht bei den Straßenhändlern sehr beliebt.
9. Eintagsküken

Dieses schwer verdauliche Straßenessen ist buchstäblich ein Eintagsküken. Eierfarmen sortieren männliche Küken aus, weil diese keine Eier produzieren würden; daher werden sie zu Straßenessen verarbeitet. Außerdem wachsen männliche Küken für die Fleischproduktion nicht schnell genug, so dass Geflügelhalter weibliche Küken bevorzugen.
Die frisch geschlüpften männlichen Küken werden gebraten und im Ganzen gegessen, da die Knochen weich genug sind, um sie zu kauen. Die gekochten Eintagsküken werden normalerweise in Essig, süße Chilisauce oder einfach nur in Chilisauce mit Gurken- und Zwiebelwürfeln getaucht. Manche ziehen es vor, sie auf Spieße zu stecken, andere essen sie gerne mit Reis.
Beim Verzehr dieses Snacks gibt es einen Trick. Früher aßen die Filipinos zuerst den Kopf, dann den Körper und zum Schluss die Füße. Der Schnabel und die Knochen sind noch weich, so dass man buchstäblich ein ganzes Hühnchen in nur wenigen Bissen essen kann. Sein verblüffendes Aussehen und sein köstlicher Geschmack machen es zu einem der besten Straßenessen in unserem Land.
10. Pares

Rindfleisch-Pares ist ein beliebtes Straßenessen, seit es in den 1970er Jahren erfunden wurde. Dieser Rindfleisch-Eintopf nach chinesischer Art ist leicht süßlich und aromatisch; er wird mit gebratenem Knoblauchreis und etwas Rinderbrühe serviert.
Pares hat sich vor allem im nördlichen Teil von Metro Manila verbreitet und ist inzwischen zu einem beliebten Straßenessen geworden, das von Filipinos, die eine gute und schnelle Mahlzeit suchen, auf dem Bürgersteig verzehrt werden kann. Die zart gekochte Rinderbrust wird in einer speziellen Gewürzmischung mit Zucker, Sojasauce, Sternanis, Knoblauch und Ingwer gekocht.
11. Iskrambol

Iskrambol ist ein rosafarbenes, auf Milch basierendes matschiges Getränk. Es leitet sich von dem englischen Wort “scramble” ab, das sich auf das Mischen von geraspeltem Eis bezieht.
Iskrambol wird auf den Philippinen auf der Straße verkauft, insbesondere an Ständen in der Nähe von Grundschulen und Parks. Es besteht einfach aus geraspeltem Eis, evaporierter Milch, Lebensmittelfarbe und Aromastoffen.
Es ist immer noch ein Rätsel, woher dieses Straßenessen stammt, aber man sagt, dass es die Straßenverkäufer waren, die es wirklich populär machten, indem sie es mit all diesen Farben zubereiteten, großzügig mit Schokoladensirup beträufelten und mit Milchpulver übergossen. Es ist eines der vielen klassischen kalten Straßenessen auf den Philippinen, das jeder genießen kann.
12. Schmutziges Speiseeis/Sorbet

Sorbet ist ein beliebtes philippinisches Speiseeis, das mit Zutaten wie Mango, Schokolade, Käse, Kokosnuss und lila Süßkartoffeln (ube) aromatisiert wird. Es wird einfach deshalb “schmutziges Eis” genannt, weil es Mütter gab, die ihre Kinder ständig warnten, dass Eis “schmutzig” sei, um sie davon abzuhalten, danach zu fragen.
Historiker sagen, dass die Filipinos ursprünglich Kokosnussmilch anstelle von Tiermilch verwendeten, weil die Philippinen reich an Kokospalmen sind. Heutzutage wird sie aus Karabu- oder Kuhmilch hergestellt und in kleinen Kugeln auf Zuckertüten serviert.
Manche Filipinos essen es gerne als Sandwich, zwischen Brötchen, wie einen Hamburger. Sorbetes sind in der Regel an zahlreichen Straßenständen auf den Philippinen zu finden.
13. Bopis

Wegen seines ursprünglichen Preises von zwei Pesos für die Bopis und drei Pesos für die Litid (Sehne) wird er manchmal dos-tres genannt. Dieser lokale Snack ist vielleicht das am schmutzigsten aussehende Straßenessen auf den Philippinen.
Die fettigen Stangen aus Bopis (Schweinelunge und -herz) und Litid (Bänder und Fett) haben ein angenehmes Aroma und werden zu einem sehr günstigen Preis verkauft. Bei der Zubereitung dieses Straßenessens werden die Innereien zunächst unter fließendem Wasser gereinigt, mit Salz eingerieben und anschließend in Essig eingelegt, um den Wildgeschmack zu reduzieren. Nach der Reinigung werden die Innereien in Sojasauce und anderen Gewürzen mariniert.
Wegen seiner seltsamen Textur und Zähigkeit wird er in kleine Stücke geschnitten, damit er vor dem Frittieren leichter zu kauen ist.
14. Hühnerhaut

Hühnerhaut Chicharon ist eines der billigsten Straßenessen auf den Philippinen. Es wird aus Hühnerhaut hergestellt, die knusprig und golden frittiert wird. Sie ist knusprig und schmeckt gut und stillt den Heißhunger auf fettiges Essen.
Die Hühnerhaut wird mit Mehl und gemischten Gewürzen bestrichen und in Speiseöl frittiert. Auf der Straße wird sie in einem Plastikbecher mit gewürztem Essig serviert. Hühnerhaut Chicharon ist einer der beliebtesten Snacks auf den Philippinen, da er sehr viel Cholesterin und Fett enthält.
15. Fischball/Tintenfischball

Fischbällchen/Tintenfischbällchen – das beliebteste philippinische Straßenessen; um diese zu genießen nimmt sich man einen kleinen Bambusspieß und sticht sie direkt aus dem Wok.
Die meisten Fischbällchen haben eine flache Form, während Tintenfischbällchen rund sind. Im Wesentlichen handelt es sich um zerkleinertes Fisch- oder Tintenfischfleisch, das mit einigen Füllstoffen wie Mehl und Gewürzen kombiniert wird. Die Bällchen sind vorgeformt und werden dann von den Verkäufern auf ihren Essenswagen frittiert. Dies ist wahrscheinlich das zarteste aller philippinischen Straßengerichte.
Traditionell werden sie am Spieß serviert, manche Verkäufer bieten sie aber auch in Plastikbechern an. Sowohl für die Fischbällchen als auch für die Tintenfischbällchen gibt es eine Reihe von Dip-Saucen: scharfer Essig, süß-saure Sauce, süße Sauce oder eine Mischung aus allem.
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